Wie viele Pilze darf man eigentlich sammeln?
Spätsommer und Herbst gelten als Hauptsaison, um Pilze zu sammeln.
Dabei stellt sich für viele nur die Frage, ob der Pilz essbar und/oder giftig ist. Daneben ist aber auch Recht und Gesetz zu beachten.
Grundsätzlich ist es nämlich verboten, wild lebende Pflanzen ohne vernünftigen Grund von ihrem Standort zu entnehmen, zu nutzen, ihre Bestände niederzuschlagen oder auf sonstige Weise zu verwüsten.
Nach der sogenannten Handstraußregel macht der Gesetzgeber hiervon aber eine Ausnahme, sofern das Pflücken nur in geringen Mengen und für den persönlichen Bedarf geschieht (§ 39 Abs. 3 BNatSchG). Aber Achtung! Das Sammeln von Pilzen in Naturschutzgebieten und sonstige Gebiete mit ausgewiesenem Betretungsverbot bleibt dennoch untersagt.
Auf der sicheren Seite ist also jeder Sammler, der lediglich mit seinem klassischen kleinen Sammlerkörbchen loszieht.
Wer dennoch kiloweise Pilze aus dem Wald schleppt und dabei erwischt wird, muss allerdings mit einem Bußgeld rechnen. So erging es beispielsweise im Oktober 2022 einem 80-järigen Rentner, der in Baden-Württemberg drei Kilo Pfifferlinge und Steinpilze mitnahm und auf dem Heimweg zur Schweiz vom Zoll erwischt wurde und anschließend ein Bußgeld in Höhe von 200 Euro aufgedrückt bekam.